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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Conditions
of use
olfactory epithelium (Regio olfactoria):  dendritic bulb of a sensory cell of a rat
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Af = Filamenta actinia (Aktinfilamente); C1 = Cytoplasma (Zellflüssigkeit) der Sinneszelle; C2 = Cytoplasma von Stützzellen;
Cb = Corpusculum basale (Kinetosom); Cjc = Complexus junctarum cellularum (Schlußleiste; besteht aus Zo, Za und Ma);
Cri = Crista mitochondrialis (Innenleiste eines Mitochondriums);
D = Junctiones intercellulares digitiformes (Interdigitationen = Verzahnungen der Zellmembranen benachbarter Zellen);
Kc = Kinocilium (Flimmerhaar); L = Lumen nasi (Innenraum der Nasenhöhle); Ma = Macula adhaerens (Fleckdesmosom);
Mam = Matrix mitochondrialis (Mitochondrienplasma); Mi = Mitochondrien (Crista-Typ);
Mm = Membrana mitochondrialis (Mitochondrienmembranen; eine Außen- und eine Innenmembran); Mt = Mikrotubulus;
Mtc = Microtubuli centrales (im Zentrum des Kc gelegenes Mikrotubuluspaar);
Mtp = Microtubuli peripherici (im Außenbreich des Kc gelegenes Mikrotubuluspaar); Mv = Mikrovilli;
P = Plasmalemma (Zellmembran); PR = Polyribosomen (Gruppe dicht beieinander liegender Ribosomen);
RER = rauhes endoplasmatisches Retikulum (mit Ribosomen besetztes intrazelluläres Netzwerk);
Rt = Rete terminale (terminales Netzwerk; engl. terminal web); SER = glattes endoplasmatisches Retikulum;
Spi = Spatium intercellulare (Zwischenzellraum); Vs = Vesicula secreta (Sekretvesikel);
Za = Zonula adhaerens (Gürteldesmosom); Zo = Zonula occludens (Tight junction);
* = Riechkolben (kolbenartige Auftreibung der apikalen Zellmembran einer Riechsinneszelle, in der Kinozilien verankert sind).

Die Riechregion (Regio olfactoria) der Nasenschleimhaut (Mucosa nasi) ist beim Menschen insgesamt maximal nur 10 cm² groß und liegt in der rechten und linken Nasenhöhle im Bereich der hinteren, oberen Nasenscheidewand sowie dem angrenzenden Bereich der Nasenhöhle. Im Vergleich zu vielen Tieren, bei denen die Geruchsorientierung oft lebenswichtig ist, hat der Mensch eine wesentlich schwächere Geruchswahrnehmung. Er besitzt insgesamt auch "nur" 10.000.000 Riechsinneszellen, die sich aus undifferenzierten Reservezellen nachbilden. Diese finden sich in dem hier nicht erkennbaren unteren Bereich des Epithels.
Die Geruchswahrnehmung erfolgt nur an den Riechsinneszellen durch Bindung von Geruchsmolekülen an spezifische Eiweißstoffe (Riechproteine), die sich im Elektronenmikroskop nicht erkennen lassen. Durch die Bindung der Geruchsstoffe werden meistens in der Zelle gelegene zweite Botenstoffe (second messenger Proteine) aktiviert, um weitere Reaktionen auszulösen. Andere Riechproteine verändern sich nach Bindung ihrer spezifischen Geruchsmoleküle so, daß sie Ionenkänale in der Zellmembran öffnen, was zu Ioneneinstrom und weiteren Reaktionen führt. Riechproteine findet man nur eingelagert in die Zellmembranen der Kinozilien, welche im Riechkolben verankert sind. Die Riechsinneszellen sind primäre Sinneszellen, d.h. sie selbst leiten über ihren zum Gehirn gerichteten Fortsatz, das Axon, Reize an nachgeschaltete Zentren weiter. Da die Zellen nur zwei Fortsätze aufweisen, handelt es sich um typische bipolare Neuronen deren kurzer dendritischer Fortsatz zum Riechkolben aufgetrieben ist. Riechkolben tragen über 15 oft über 20 µm lange, aber wahrscheinlich unbewegliche Kinozilien mit einer Innenstruktur aus 2 zentralen Mikrotubuli (Mtc) umgeben von 9 Paaren peripherer Mikrotubuli (Mtp). Der andere Fortsatz der Riechsinneszellen ist das Axon, welches sich bis in die Glomeruli der Riechauftreibung des Gehirns (Bulbus olfactorius) fortsetzt. Die Summe aller dieser Axone bildet den rechten bzw. linken Riechnerv (Nervus olfactorius), der auch als erster Hirnnerv bezeichnet wird.
Die Stützzellen bilden Schleim, den sie über Vesikel und Exocytose in das Nasenlumen abgeben. Sie tragen auf ihrer Oberfläche unregelmäßig geformte Mikrovilli.

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