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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Nutzungs-
bedingungen
Querschnitt des proximalen Abschnittes der Geißel (Mittelstück) eines Sperminums einer Ratte
(Für unbeschriftetes Originalbild bitte hier klicken !)

a = A-Tubulus (eines äußeren Mikrotubuluspaares; rund und kleiner als der angelagerte B-Tubulus);
Axonema = beweglicher Schwanzteil (Geißel mit Mikrotubuli in typischer 9x2 [Mtp] + 2 [Mtc] Anordnung; unter Mitwirkung von Dynein und ATP werden hier die Mikrotubuli gegeneinander verschoben, wodurch die Bewegung entsteht);
b = B-Tubulus (eines äußeren Mikrotubuluspaares; c-förmig dem A-Tubulus angelagert; größeres, nicht rundes Innenlumen);
C = Cytoplasma (Zellflüssigkeit);
Cri = Cristae mitochondriales (hier typischerweise stark erweiterte Innenleisten der Mitochondrien);
Cri* = besonders stark dilatierte Crista mit membranumschlosenen Hohlräumen;
Dyn = Dynein Arme (ziehen seitlich ein Stück weit in Richtung der Nachbardublette; durch ihre Lösung und Neuanknüpfung in anderer Höhe entsteht letztlich die Bewegung; sie sind nur im Mittelstück vorhanden);
Fd = Fibrae densae (Außenfibrillen oder Längsfasern; helikal um die Geißel gewundene Fibrillen, die vermutlich bei der Kontraktion helfen;
L = Lumen (Hohlraum);
Mam = Matrix mitochondrialis (Mitochondrienmatrix = mitochondriales Plasma);
Mi = Mitochondrien (hier typischerweise extrem dunkler Crista-Typ; ordnen sich im Mittelstück spiralförmig in 10-14 Windungen um das Axonema an. Sie dienen der Energiegewinnung für die Geißelbewegung);
Mme = Membrana mitochondrialis externa (äußere Mitochondrienmembran);
Mmi = Membrana mitochondrialis interna (innere Mitochondrienmembran);
Mtc = Mikrotubuli centrales (2 zentrale Mikrotubuli der Geißel, die von einer inneren Scheide umgeben werden und miteinander über eine Proteinbrücke verknüpft sind);
Mtp = Mikrotubuli peripherici (9x2 Paare äußerer Mikrotubuli; bestehen a und b);
Nx = Nexin Brücke (verbindet innen die äußeren Mikrotubulusdubletten);
P = Plasmalemma (Zellmembran);
# = Endstück einer Geißel mit typischer Anordnung der Mikrotubuli.

Die reife Spermatozoe ist ca. 60 bis 65 µm lang und läßt sich in Kopf (Caput) und Schwanz gliedern (in diesem Bild sind ausschließlich Falgellen getroffen). Der Schwanz läßt sich wiederum in drei Abschnitte unterteilen. Auf das kurze Halsstück, das nicht zum Schwanz gerechnet wird, folgt das ca. 3,5 bis 5 µm lange Mittelstück (hier angeschnitten) mit einem Durchmesser von 0,6 bis 0,8 µm. Diesem schließt sich der 44 bis 50 µm lange Hauptteil an (Durchmesser 0,4 bis 0,5 µm). Während im Mittelstück neben jedem äußeren Tubuluspaar eine sehr elektronendichte Längsfaser (Fd) zu erkennen ist, die sich bis ins Hauptteil fortsetzt,  findet sich im Hauptteil an der Stelle, wo im Mittelstück noch Mitochondrien die Fd umgeben, eine elektronendichte Ringfaserscheide. Das Ende der Geißel wird durch das 4 - 6 µm lange und ca. 0,2 µm breite Endstück gebildet, dem sowohl Fd als auch eine Ringfaserscheide fehlen.
Die Geißel (Flagelle) durchzieht als gemeinsame Struktur ein zentral gelegener Achsenfaden (Axonema), der aus typisch angeordneten Mikrotubuluspaaren (9 äußeren und einem inneren = 9x2+2 Tubuli) besteht.

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