Querschnitt des proximalen Abschnittes der Geißel (Mittelstück)
eines Sperminums einer Ratte
(Für unbeschriftetes Originalbild bitte hier
klicken !)
a = A-Tubulus (eines äußeren Mikrotubuluspaares;
rund und kleiner als der angelagerte B-Tubulus);
Axonema = beweglicher Schwanzteil (Geißel
mit Mikrotubuli in typischer 9x2 [Mtp]
+ 2 [Mtc] Anordnung; unter Mitwirkung von Dynein und ATP werden
hier die Mikrotubuli gegeneinander
verschoben, wodurch die Bewegung entsteht);
b = B-Tubulus (eines äußeren Mikrotubuluspaares;
c-förmig dem A-Tubulus angelagert; größeres, nicht rundes
Innenlumen);
C = Cytoplasma (Zellflüssigkeit);
Cri = Cristae mitochondriales (hier typischerweise stark erweiterte
Innenleisten der Mitochondrien);
Cri* = besonders stark dilatierte Crista mit membranumschlosenen
Hohlräumen;
Dyn = Dynein Arme (ziehen seitlich ein Stück weit in Richtung
der Nachbardublette; durch ihre Lösung und Neuanknüpfung in anderer
Höhe entsteht letztlich die Bewegung; sie sind nur im Mittelstück
vorhanden);
Fd = Fibrae densae (Außenfibrillen oder Längsfasern;
helikal um die Geißel gewundene
Fibrillen, die vermutlich bei der Kontraktion helfen;
L = Lumen (Hohlraum);
Mam = Matrix mitochondrialis (Mitochondrienmatrix = mitochondriales
Plasma);
Mi = Mitochondrien (hier typischerweise
extrem dunkler Crista-Typ; ordnen sich im Mittelstück spiralförmig
in 10-14 Windungen um das Axonema an. Sie dienen der Energiegewinnung für
die Geißelbewegung);
Mme = Membrana mitochondrialis externa (äußere Mitochondrienmembran);
Mmi = Membrana mitochondrialis interna (innere Mitochondrienmembran);
Mtc = Mikrotubuli centrales
(2 zentrale Mikrotubuli der Geißel,
die von einer inneren Scheide umgeben werden und miteinander über
eine Proteinbrücke verknüpft sind);
Mtp = Mikrotubuli peripherici
(9x2 Paare äußerer Mikrotubuli;
bestehen a und b);
Nx = Nexin Brücke (verbindet innen die äußeren
Mikrotubulusdubletten);
P = Plasmalemma (Zellmembran);
# = Endstück einer Geißel
mit typischer Anordnung der Mikrotubuli.
Die reife Spermatozoe ist ca. 60 bis 65 µm lang und läßt
sich in Kopf (Caput) und Schwanz gliedern (in diesem Bild sind ausschließlich
Falgellen getroffen). Der Schwanz läßt sich wiederum in drei
Abschnitte unterteilen. Auf das kurze Halsstück, das nicht zum Schwanz
gerechnet wird, folgt das ca. 3,5 bis 5 µm lange Mittelstück
(hier angeschnitten) mit einem Durchmesser von 0,6 bis 0,8 µm. Diesem
schließt sich der 44 bis 50 µm lange Hauptteil an (Durchmesser
0,4 bis 0,5 µm). Während im Mittelstück neben jedem äußeren
Tubuluspaar eine sehr elektronendichte Längsfaser (Fd) zu erkennen
ist, die sich bis ins Hauptteil fortsetzt, findet sich im Hauptteil
an der Stelle, wo im Mittelstück noch Mitochondrien die Fd
umgeben, eine elektronendichte Ringfaserscheide. Das Ende der Geißel
wird durch das 4 - 6 µm lange und ca. 0,2 µm breite Endstück
gebildet, dem sowohl Fd als auch eine Ringfaserscheide fehlen.
Die Geißel (Flagelle) durchzieht
als gemeinsame Struktur ein zentral gelegener Achsenfaden (Axonema), der
aus typisch angeordneten Mikrotubuluspaaren (9 äußeren und einem
inneren = 9x2+2 Tubuli) besteht.
--> Axonema in höherer
Vergrößerung
--> Elektronenmikroskopischer Atlas Gesamtübersicht
--> Homepage des Workshops
Diese Seite wurde von H. Jastrow & F. Tauchert erstellt.
Aufnahme & Copyright H.
Jastrow.