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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


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bedingungen
Miniaturbildübersicht basophile Granulozyten (Granulocyti basophili; Basophili):
Bereits bezeichnete Abbildungen lassen sich durch Anklicken des Textes aufrufen!
basophiler Granulozyt
(Ratte)
Vesikel dieses baso-
philen Granulozyten
eosinophiler + basophiler
Granulozyt (Milz)
idem Detail basophiler Granulozyt
(Milz, Ratte)
idem Detail idem Detail
basophiler Granulozyt 2
(Milz, Ratte)
basophiler Granulozyt 3
(Milz, Ratte)
Basophiler in einer
Venole (Lunge, Ratte)

Basophile Granulozyten (Terminologia histologica: Granulocyti basophili, Basophili; englisch: basophilic granulocyte, basophil) gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten) von denen sie mit unter 1% die seltensten im Differentialblutbild sind.  Basophile sind etwas kleiner als die übrigen Granulozyten (Durchmesser 8 - 11 µm). Die basophilen 0,2 bis 1,2 µm im Durchmesser großen, zumeist runden, homogen elektronendichten Vesikel (korrigierte Terminologia histologica: Vesicula basophila; englisch: basophilic vesicles; aktuelle Terminologie: Granula basophila; englisch: basophilic granule - da es sich eindeutig um membranumschlossenen Vesikel und keine Körnchen handelt ist diese etablierte Bezeichnung sachlich falsch) sind primäre Lysosomen und enthalten dicht gelagerte feine Partikel. Sie ähneln denen von Mastzellen. Neben Histamin und Heparin enthalten sie auch Peroxidase und zeigen, wie alle Leukozyten, eine positive Peroxidasereaktion. Dadurch unterscheiden sie sich von den Mastzellen des Bindegewebes. In lichtmikroskopischen Färbungen verhalten sich die Vesikel metachromatisch weshalb sie auch als metachromatische Vesikel (korrigierte Terminologia histologica: Vesicula metachromatica; englisch: metachromatic vesicles; aktuelle Terminologie: Granula metachromatica; englisch: metachromatic granules - sachlich falsch wie oben erklärt) und lassen oft den Kern kaum erkennen. In der Zellmembran sind Rezeptorproteine für Immunglubulin E verankert. Wird dieses von Plasmazellen freigesetzt, führt das ähnlich wie bei den Gewebsmastzellen zu einer schnellen Vesikelfreisetzung und damit Histamin und Heparinwirkung. Basophile sollen nur wenig proteolytische Enzyme besitzen und, trotz daß sie Mikrophagen sind, kaum phagozytieren. Bei Entzündungsreaktionen setzen sie Mediatoren frei, die eosinophile Granulozyten anlocken. Im Blut haben Basophile eine Halblebenszeit von nur ca. 5 - 6 Stunden. Bei allergischen Reaktionen können sie ins Bindegewebe übertreten, sonst sind sie nur selten dort zu finden. Basophile Granulozyten werden im roten Knochenmark gebildet - mehr dazu hier.

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