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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Nutzungs-
bedingungen
tabellarische Übersicht zum Muskelgewebe (Textus muscularis):
Anklicken der unterstrichenen Begriffe führt zu Bildübersichten, Abbildungen oder weiteren Erklärungen
 Differentialdiagnose quergestreift  glatt
Muskelart
Skelettmuskulatur
Herzmuskulatur
glatte Muskulatur
Beispielbild

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Kerne viele randständige 1-2 selten 3 zentrale (heller Hof) nur 1 mittelständig
Kerngröße und Form 8-10 µm, linsenförmig ~ 12 µm, ovoid 10-25 µm, stabförmig, bei Kontraktion: "Korkenzieherform"
Anordnung der Filamente exakt parallel (Querstreifung) exakt parallel (Querstreifung) "netzförmig" (keine Querstreifung)
Cohnheimsche Felderung ja ja -
Zellform, -Länge zylindrisch, bis 15 cm Y-förmig verzweigt, 50-120 µm spindelförmig, 50-200 µm, im Uterus max. 700 µm
Tubulussystem  Triaden: L-T-L Tubuli Diaden: L-T oder T-L Tubuli, selten Triaden fehlt
sarkoplasmatishes Retikulum
= L-Tubuli
stark entwickelt weniger stark ausgebildet nicht vorhanden, dafür Caveolae
Mitochondrien kleiner, dunkel, weniger häufig größer, dunkel, sehr häufig klein, hell, selten, nur in Kernnähe
Kraftentwicklung sehr stark mittel schwach, Verkürzung um ca. 20 % der Ausgangslänge
Ausdauer schwach, kraftvolle Kontraktion
nur wenige Minuten möglich
"ewiger" Wechsel von Kontraktion
und Erschlaffung
sehr lang, stundenlange Kontraktion möglich
Innervation willkürlich  unwillkürlich, eigene Erregungsbildung unwillkürlich, eigene Erregungsbildung (niederfrequent)
Erregung von motorischen Nerven gesteuert beeinflußt von vegetativen Nerven beeinflußt von Hormonen und vegetativen Nerven
motorische Endplatten vorhanden keine, Reizleitung über Gap-Junctions keine, Reizleitung über Gap-Junctions
Regenerationsfähigkeit vorhanden dank der Satellitenzellen praktisch keine! (keine Satellitenzellen) Regeneration durch Zellteilung möglich
Besonderheiten: Typ 1 Fasern = rote Fasern
ausdauernder, viel Myoglobin, dünner
Typ 2 Fasern = weiße Fasern
schneller, wenig Myoglobin, dicker
Vorkommen von Muskelspindeln
Glanzstreifen Caveolen, Anheftungsplaques, dichte Körperchen
Bildung von Prostacyclin und elastischen Fasern

Alle Muskelzellen gehen aus myogenen Stammzellen (Terminologia histologica: Cellulae myogenicae precursoriae; englisch: myogenic stem cells) hervor, die nur im Falle der Skelettmuskulatur zu einem großen Synzythium verschmelzen und selbst nur zum kleinen Teil in Form weniger angelagerter Satellitenzellen erhalten bleiben. In Herz- und glatter Muskulatur differenzieren sich praktisch alle Stammzellen weiter und werden zu reifen Muskelzellen (Myozyten), weshalb sich diese Muskelformen im Falle von Schädigungen nicht regenerieren können.

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